Wissenschaftlicher Assisteng/Fachstudienberater Judhajit Sarkar, M.A.
E-Mail: judhajit.sarkar@sai.uni-heidelberg.de
Judhajit Sarkar ist seit 2023 als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Studienberater in der Abteilung Neusprachliche Südasienstudien tätig. Er absolvierte seinen Bachelor- und Master-Abschluss in Vergleichender Literaturwissenschaft an der Jadavpur University (Kolkata, Indien) und erhielt ein Promotionsstipendium unter dem Graduiertenprogramm für Transkulturelle Studien im Rahmen des „Exzellenzcluster: Asia & Europe in a Global Context“. Sarkars Forschungsinteressen umfassen die Literatur- und Kulturgeschichte des modernen Südasiens (mit besonderem Schwerpunkt auf den Sprachräumen Urdu, Hindi und Bengali); die Geistesgeschichte des 20. Jahrhunderts; postkoloniale Literatur und Theorie; kultureller Kalter Krieg und verschiedene Artikulationen des modernistischen Internationalismus; Marxismus und kritische Theorie usw. Seine Dissertation befasst sich mit der progressiv- modernistischen Phase in der südasiatischen Poesie und im literarischen Bewusstsein.
Promotionsforschung
Projekttitel: Eros, Epiphany, Fantasy: South Asian Poetry and Literary Consciousness at the Progressive–Modernist Conjuncture
Übersicht: Diese Studie untersucht die Werke dreier bedeutender südasiatischer Dichter des zwanzigsten Jahrhunderts, Sanaullah Dar „Miraji“, Jibanananda Das und Gajanan Madhav Muktibodh, die in Urdu, Bengali bzw. Hindi schrieben. Sie analysiert ihre Werke in einem vergleichenden Rahmen und im Lichte des ästhetischen Internationalismus, der in der Mitte des 20. Jahrhunderts, in der Zeit der Entkolonialisierung und des Kalten Krieges, in den literarischen Kulturen Südasiens vorherrschte. Der literarische Diskurs in verschiedenen südasiatischen Sprachen tendierte in dieser Zeit dazu, sich zwischen den scheinbar gegensätzlichen Tendenzen des „Progressivismus“ und des „Modernismus“ zu polarisieren, wobei sich Schriftsteller und Intellektuelle hitzige Polemiken über ihre politische, soziale oder kreative Relevanz in einem sich entkolonialisierenden Milieu lieferten. Diese Untersuchung interpretiert diese Tendenzen als zwei breite Facetten eines gemeinsamen, wenn auch umstrittenen literarischen Radikalismus mit einer erkennbaren internationalistischen Stoßrichtung, dessen Möglichkeitsbedingungen durch die radikalen Umwälzungen des kurzen zwanzigsten Jahrhunderts entstanden wurden. Es wird argumentiert, dass Poesie und poetischer Diskurs zu dieser Zeit einen wichtigen Ort für die Behandlung und kollektive Auseinandersetzung mit Fragen von erheblicher politischer und philosophischer Bedeutung darstellten - daher kann die Erschließung dieses Korpus für das zeitgenössische dekoloniale Denken sehr lehrreich sein.
Kontakt
Abteilung Neusprachliche Südasienstudien
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