Archiv
Konferenzen & Besondere Veranstaltungen
14.-18. juni 2024
Marsilius-Brückenseminar: Umgang mit Unbeherrschbarket
Das Marsilius-Brückenseminar „Vom Umgang mit Unbeherrschbarkeit“ fand unter der Leitung von Prof. Dr. Marcus Nüsser, Prof. Dr. Bernd Alt-Epping und Prof. Dr. Thorsten Moos im Burgerhaus in Blatten (Lötschental, Oberwallis) statt. Mit 20 Studierenden aus Medizin, Theologie, Geographie und weiteren Fächern beleuchteten sie die interdisziplinären Dimensionen der Unbeherrschbarkeit in Kurzreferaten, Vorträgen, Diskussionen, Exkursionen und einem Film.
2023 | IALS
Ladakh's Future: New Directions and Challenges
2023 | International Conference on Himalayan Environment in Changing Climatic Scenario
Im September 2023 fand die erste internationale Tagung zu den Auswirkungen des Umwelt- und Klimawandels in Ladakh statt. Während der fünftägigen Konferenz haben Wissenschaftler:innen vom Wadia-Institute of Himalayan Geology, Dehradun, CSIR-National Geophysical Research Institute, Hyderabad, National Institute of Disaster Management, der Ladakh University und der Universität Heidelberg ihre Forschungsergebnisse vorgestellt. Die Exkursionsteilnehmer:innen der Ladakhexursion hatten dabei die Möglichkeit, während einer Posterpräsentation ihre Projektarbeiten in Ladakh einem breiten Publikum vorzustellen und mit Wissenschaftler:innen der Ladakh University zu diskutieren.
2022 | Arbeitskreis Hochgebirge
Herausforderungen der Hochgebirgsforschung
Im Juni 2022 richtete die Abteilung Geographie das Jahrestreffen des AK Hochgebirge und der Arbeitsgemeinschaft für vergleichende Hochgebirgsforschung (ARGE) aus. Die Tagung hat nach der COVID-19-Pandemie erstmalig wieder in Präsenz stattgefunden. Der Tradition der ARGE folgend, war eine Exkursion Bestandteil der Tagung. Diese führte am ersten Tag direkt auf den Königstuhl, um somit auch den Gebirgscharakter Heidelbergs zu zeigen. Die Bedeutung Heidelbergs für Hochgebirgsexpeditionen wurde am Riesenstein thematisiert, einem Buntsandstein-Steinbruch aus dem Mittelalter. Riesenstein war von Reinhard Karl, einem ehemaligen Geographen, Kletterer und Bergsteiger, der 1978 als erster deutscher den Mount Everest erklommen hat, der sogenannte Hausberg, an dem er täglich trainierte. Marcus Nüsser beschrieb die Entwicklung des Sportkletterns und Bergsteigens in Deutschland und auch den Einfluss von Reinhard Karl. Die Exkursion führte über den Königstuhl und das Felsenmeer weiter zum Schloss und Schlossgraben, so dass auf der Route sowohl geomorphologische (z.B. die ehemalige Landoberfläche des Perms im Schlossgraben) als auch sozio-ökonomische und historische Themen (Entwicklung der Waldnutzung in Heidelberg; Geschichte des Heidelberger Schlosses) besprochen werden konnten. Der erste Tag endete mit einem Icebreaker am Institut. Der zweite Tag war den wissenschaftlichen Vorträgen gewidmet. Der Fokus des ersten Vortragsblocks lag auf Themen der Bedeutung und des Wandels der Kryosphäre im Himalaya, Karakorum und Pamir. Im zweiten Vortragsblock wurden Forschungsprojekte zur Rekonstruktion der Klima-, Vegetations- und Feuergeschichte des Sanetti Plateau in Äthiopien und den Stubaier Alpen vorgestellt. Die Beiträge am Nachmittag bezogen sich vor allem auf ökologische Fragestellungen, wie z.B. dem Einfluss der Saisonlänge auf die Wachstumsphase von Käfern, der Bedeutung von aufgelassenen Almen für die Biodiversität und wie diese durch Wiederbeweidung erhalten werden kann, und der Erstellung eines konzeptuellen Rahmens für Hochgebirgsökologie.
2019 | Arbeitskreis Südasien
Die HCE-Nachwuchsgruppe (Heidelberg-Center for the Environment) gemeinsam mit der Abteilung Geographie am Südasien-Institut, ausgerichtete 9. Jahrestagung des Arbeitskreis Südasien an der Universität Heidelberg, die am 25. und 26. Januar 2019 mit Unterstützung des HCE – noch einmal am alten Standort des Südasien-Instituts im Neuenheimer Feld – stattfand. Das Programm umfasste zwölf Fachvorträge sowie eine Postersession zu aktuellen Themen mit Südasienbezug, etwa über ökologische Landwirtschaft oder urbane Räume. Darüber hinaus gab es eine Fortführung der Diskussion über Methoden geographischer Forschung in Südasien sowie die Verleihung des Forschungspreises „Südasien“ für die Masterarbeit von Max Steinhausen (Freie Universität Berlin).
2015 | Global Environmental Change in the Himalayan Region Controversies, Impacts, Futures
Vom 6. bis 8. November 2015 hat die Abteilung an der internationalen Konferenz „Global Environmental Change in the Himalayan Region Controversies, Impacts, Futures“ im India Habitat Centre in Neu Delhi mitgewirkt. Die Konferenz, die in Kooperation mit der Freien Universität Berlin und der TERI University (Delhi) durchgeführt und von den Außenstellen der Universität Heidelberg und des Südasien-Instituts in Delhi organisiert wurde, hat Marcus Nüsser mit einem Keynote-Vortrag “Glacier Changes on a Himalayan Scale: Scientific, Cultural and Political Dimensions” eröffnet. Die Konferenz war Teil von regelmäßig stattfindenden Aktivitäten, die von dem Deutschen Haus für Wissenschaft und Innovation in Indien (DWIH) organisiert werden. Auf der Konferenz haben WissenschaftlerInnen vor allem aus Indien und Deutschland die Auswirkungen des Klimawandels auf die Gletscher und Umwelt aber auch auf die Ernährungssicherung der lokalen Bevölkerung beleuchtet. Begleitend zur Konferenz fand eine Fotoausstellung von Marcus Nüsser “Environmental Change on the Himalayan Scale” in der Open Palm Court Gallery, India Habitat Centre statt. Die in der Fotoausstellung gezeigten bitemporalen Vergleichsphotographien verdeutlichten eindrucksvoll an verschiedenen Beispielen, die vom Nanga Parbat im Westen über den Trans-Himalaya von Ladakh nach Nepal bis hin zum Kangchenjunga reichen, die Veränderungen der Gletscher sowie der Vegetations- und Landnutzungsmuster und Besiedlungsstrukturen. Aus Heidelberg nahmen zudem Ravi Baghel, Juliane Dame, Nils Harm und Susanne Schmidt teil.
2014 | Waterscapes in a Transcultural Perspective
Im Dezember 2014 hat Ravi Baghel im Rahmen der Forschergruppe „Waterscapes in a Transcultural Perspective“ einen internationalen Workshop organisiert, bei dem zwölf Wissenschaftler aus sieben verschiedenen Fachbereichen von renommierten Universitäten weltweit zusammenkamen, um sowohl über ihre eigenen Forschungsarbeiten zu berichten als auch zukünftige Forschungsfragen zum Themenbereich „Epistomology of Water in Asia“ zu entwickeln. Die dem Workshop zugrundeliegende Idee war es, den Umgang mit und das Wissen um Wasser in Asien näher zu beleuchten. Ein vertieftes Verständnis vom Umgang mit Wasser und den verschiedenen Bedeutungen von Wasser ist insbesondere vor dem Hintergrund interessant, dass Wasser zwar heilig ist aber dennoch in weiten Teilen Asiens Wasserkrisen oder Umweltzerstörungen durch Wasserabnahme, -verunreinigungen oder Überschwemmungen bestehen. Die Bedeutung von Wasser im Alltag schärft das Wissen um diese Ressource. Der Wissensverlust, -mangel und veränderungen beeinflusst die Wahrnehmung von Wasser im Alltagsleben, wie die Bedeutung von Wasser ausgehandelt wird und wie die Bedeutung zwischen verschiedenen Wissenssystemen transferiert wird. Ziel des Workshops war diese Herausforderungen anzugehen und ein besseres Verständnis darüber zu erzielen wie wir am besten die Epistemologie des Wassers in Asien beschreiben können. Der Workshop wurde durch eine innovative Academic Speed Dating Session eröffnet, womit eine konstruktive Arbeitsatmosphäre geschaffen wurde. Der anschließende Workshop war in drei Teile untergliedert: discourses, controversies und semantics und wurde mit einer abschließenden Diskussionsrunde beendet.
2013 | IALS
Society and Environment in Ladakh: Historical Perspectives and Recent Dynamics
Vom 17. bis 20. April 2013 stand die nordindische Hochgebirgsregion Ladakh im Zentrum einer internationalen Tagung, die von der Abteilung Geographie am Südasien-Institut (SAI), unterstützt durch das Heidelberg Center for the Environment (HCE) sowie die International Association for Ladakh Studies (IALS), ausgerichtet wurde. Über 80 Wissenschaftler:innen aus Europa, Nordamerika und Südasien kamen zusammen um unter dem Titel “Society and Environment in Ladakh: Historical Perspectives and Recent Dynamics” über historische, gesellschaftliche und politische Entwicklungen sowie umweltwissenschaftliche Forschungsfragen und regionale Entwicklungsperspektiven in der Hochgebirgsregion zu diskutieren. In insgesamt 14 thematischen Sitzungen wurden die vielfältigen Themenfelder an der Schnittstelle von Umwelt und Gesellschaft behandelt und fächerübergreifend diskutiert. Dabei wurden neben Nachwuchsforscher:innen – viele davon aus Südasien – auch lokale Akteure aus Politik und Nichtregierungsorganisationen eingebunden. Das vollständige Vortragsprogramm kann auf der Website der Konferenz abgerufen werden. Das Rahmenprogramm umfasste einen Abendvortrag von Prof. Dr. Marcus Nüsser zu dem Thema „Landscape Changes on a Himalayan Scale“ mit anschließendem Empfang, eine Stadtbesichtigung in Heidelberg sowie ein Konferenzdinner mit südasiatischem Buffet im Anschluss an die Generalversammlung der IALS am letzten Abend. Die Veranstaltung war die 16. Konferenz der International Association for Ladakh Studies (IALS). Sie wurde dankenswerter Weise durch finanzielle Unterstützung vom SAI und dem HCE der Universität Heidelberg sowie von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ermöglicht.
2013 | Arbeitskreis Südasien
Am 25. und 26 Januar 2013 trafen sich rund vierzig Teilnehmer zur dritten Jahrestagung des Arbeitskreises Südasien im Lesesaal der Bibliothek des Südasien-Instituts. Als Mitglied des Sprecherteams hatte Dipl.-Geogr. Thomas Lennartz die zweitägige Veranstaltung organisiert, die Vertretern der Human- und Physischen Geographie, verschiedener Nachbardisziplinen und der Entwicklungspraxis die Möglichkeit bot, sich über neuste Forschungsprojekte und Herausforderungen auf dem südasiatischen Subkontinent auszutauschen.
Das Themenspektrum der 15 Fachvorträge reichte von räumlichen Konflikten unterschiedlichen Maßstabs über Herausforderungen der Ressourcennutzung und Urbanisierung in Zeiten des globalen Wandels und den Umgang mit Naturgefahren bis hin zu wirtschaftsgeographischen Fragestellungen aus den Bereichen Tourismus und Energieversorgung. Ein Tagungsband mit „Extended Abstracts“ der diskutierten Vorträge wird in Kürze über die Online-Plattform SavifaDok – Teil der DFG-geförderten, am SAI angesiedelten Virtuellen Fachbibliothek Südasien – veröffentlicht.
2011 | Leidenschaft leben über 8000
Auftakt der Jubiläumsfeierlichkeiten des Südasien-Instituts
Gerlinde Kaltenbrunner, die als erste Frau alle 14 „Achttausender“ ohne zusätzlichen Sauerstoff bestiegen hat, berichtete am 17. Januar 2012 über ihre Touren im Himalaya und Karakorum. Ihr Vortrag „Leidenschaft leben über 8000“ fand im Rahmen der Vortragsreihe der HGG (Heidelberger Geographische Gesellschaft) statt. Er war gleichzeitig ein gelungener Auftakt der Jubiläumsfeierlichkeiten des Südasien-Instituts (SAI), das in diesem Jahr sein fünfzigjähriges Bestehen feiert. In einem abwechslungsreichen Vortrag entführte Gerlinde Kaltenbrunner die über 400 Besucher der ausverkauften Veranstaltung mit spannenden Bildern und Videosequenzen in die Welt der 8000er aus Fels, Eis und Schnee. In zahlreichen Expeditionen bricht sie im kleinen Team, mit Minizelt und wenig Gepäck zu den höchsten Bergen des Himalaya auf. Ohne fest installierte Hochlager, ohne Hochträger und ohne Sauerstoff. Bergsteigen im Alpinstil! Im Sommer 2011 erreichte sie nach vielen Rückschlägen den Gipfel des K2 und ist damit die erste Frau, die alle 8000er ohne künstlichen Sauerstoff bestiegen hat.
Die Jubiläumsveranstaltungen des SAI stand unter dem Motto "Das Südasien-Institut, 50 Jahre richtungsweisend in Forschung und Lehre". Der Schwerpunkt der Feierlichkeiten lag im Sommersemester 2012. In Heidelberg gehörten zahlreiche Einzelveranstaltungen, eine zentrale Festwoche im Mai sowie eine Vorlesungsreihe zum Programm. In Südasien haben unter anderem eine Konferenz in Neu Delhi zur Stadtforschung sowie ein Workshop in Sri Lanka zur Entwicklungen von Forschungsperspektiven nach dem Ende des Bürgerkriegs stattgefunden.
2009 | AK Hochgebirge
Interdisziplinarität als Herausforderung für die Hochgebirgsforschung
Im Januar 2009 wurde die 18. Jahrestagung des Arbeitskreis für Hochgebirge von der Abteilung Geographie des Südasien-Instituts organisiert. Der Arbeitskreis fördert seit 1994 den interdisziplinären Austausch zu Fragestellungen der Hochgebirgsforschung. Damit wird der großen Bedeutung der Hochgebirge Rechnung getragen, die den Lebensraum für etwa 10 % der Weltbevölkerung bilden und deren Ressourcen von mehr als ein Drittel aller Menschen direkt oder in direkt genutzt werden. Die Tagung fand vom 23.-25.01.2009 unter dem Rahmenthema „Interdisziplinarität als Herausforderung für die Hochgebirgsforschung“ statt. Das Kernziel des Treffens, an dem mehr als 120 Wissenschaftler:innen und Studierende teilnahmen, bestand in der Diskussion von Möglichkeiten und Grenzen interdisziplinärer Kooperationen im Rahmen physisch- und human-geographisch orientierter Fragestellungen. Das Themenspektrum der Vorträge und Poster umfasst die Rekonstruktion der eiszeitlichen Vergletscherungen genauso wie die durch den Klimawandel bedingten Veränderungen von Gletschern und Wasserressourcen. Darüber hinaus lagen der Wandel von Mustern der Ressourcennutzung unter sich verändernden klimatischen und politischen Rahmenbedingungen, sowie der Umgang mit Naturgefahren im Fokus der Diskussionen. Im Rahmen des besonderen Vortrages stellte Prof. Dr. Peter Bärtsch vom Institut für Sportmedizin der Universität Heidelberg die Auswirkungen und Folgen von Sauerstoffarmut und die Auswirkungen der Höhenkrankheit auf die physische Konstitution vor. Ein Thema, das für jeden, der im Hochgebirge arbeitet, von besonderem Interesse ist.